Keine Angst, eine Nadelklemme existiert so nicht 1/1, wie sollte sie denn auch bei einem massiven Förderseil aus Stahldrähten funktionieren? Die Nadelklemme wurde im Jahr 2015 während eines Schulabschlussprojektes im Sinne eines Seilbahnmodells entworfen, erstellt und in Betrieb genommen. Immer wieder werfen sich Modelltüftler optimistisch in das Metier „kuppelbare Modellseilbahn“. Viele scheitern zwar nicht an der Planung, sondern viel mehr an der Ausführung. Eine kuppelbare Modellseilbahn benötigt eine intensive Arbeitszeit, gutes handwerkliches Geschick und die dazu nötigen Maschinen wie beispielsweise Metallbearbeitungsmaschinen oder 3D Drucker etc.
In Zusammenarbeit mit zwei guten Kollegen planten und konstruierten wir eine kuppelbare Modellseilbahn innert kürzester Zeit für ein Schulprojekt. Die Bauzeit belief sich von Oktober 2014 bis Februar 2015. Das Modell entspricht ca. der Grösse von 1:25, wobei wir aber keine Bahn als Vorbild genommen haben. Das Prinzip der Klemme ist einfach erklärt und wird im Video weiter unten perfekt in Szene gesetzt. Durch das herunterdrücken des Hebels, fährt im Innern der Klemme eine dünne Nadel heraus. Diese Nadel sticht ins Kunststoffseil und kuppelt die Kabine an. Bei der Einfahrt in die Station funktioniert das Prinzip gerade umgekehrt. Der Hebel wird hinauf gedrückt, die Nadel zieht sich aus dem Seil und die Kabine ist abgekuppelt. Die Klemme ist bistabil, jedoch besitzt keine Feder. Die Nadel wird ganz einfach durch den Reibungswiderstand des Seils sowie Klemmengehäuse in Stellung gehalten. Die Klemme ist ein Eigenbau von uns. Spezielle CNC Maschinen, Material und Platz zum Arbeiten stellten uns damals die Unternehmen Garaventa Thun, Laserschnitt AG Uetendorf und Norm Aufzüge AG Bern zur Verfügung.